Ein strahlendes Teufelchen, das für Gleichberechtigung steht

Wieso werden Rollstuhlfahrer nach wie vor aus den meisten Sportangeboten ausgeschlossen? Wann dürfen Mädchen und Frauen endlich gleichwertig anerkannt Fußball spielen? Diese und weitere Fragen beschäftigen auch den Pfeffersport e.V.

Er wurde im Jahre 1990 aus einer Volleyballgruppe heraus gegründet und stellte bereits innerhalb weniger Jahre ein breit gefächertes Sportangebot her. Einprägsam ist auch sein Logo: Ein roter, glücklich springender Teufel.

Heutzutage bietet der Freizeit- und Breitensportverein fast 50 verschiedene Sport- und Bewegungsarten an. Von Basketball über Yoga, zu Tamburello und Kung Fu, ist fast alles vertreten. Zudem gibt es spezielle Schul-AGs und Kitasport. Doch der Fokus liegt beim Pfeffersport e.V. nicht auf dem Sport an sich oder den dort erbrachten Leistungen. Vielmehr steht das harmonische Miteinander beim Sportmachen im Vordergrund. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schutzräume zu bieten, in denen niemand Angst vor Diskriminierung, blöden Sprüchen oder eingefahrenen Rollenvorstellungen haben muss. Willkommen sind daher uneingeschränkt: Alle.

Besonders gerne gesehen sind Menschen aller sozialen Klassen und Altersgruppen, aller Herkünfte, sowie Menschen mit und ohne Handicap. Pfeffersport e.V. will langfristig den Schritt von der Integration hin zur Inklusion schaffen. Das gemeinsame Sporttreiben soll selbstverständlich werden. Denn wo niemand ausgegrenzt ist, muss auch niemand integriert werden. Das kommt jedem Teilnehmer zu Gute. Nicht nur durch die Harmonie und das starke Gemeinschaftsgefühl, das dabei entsteht. Sondern auch dadurch, dass die sozial-emotionale Entwicklung der Sportteilnehmer gefördert wird, die zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt. Vor allem die Kinder und Jugendlichen lernen einander zu helfen und solidarisch zu handeln.

Das Prinzip des Pfeffersport e. V.  scheint angenommen zu werden: Aktuell gibt es über 4.600 Mitglieder in über 300 verschiedenen Sportgruppen. Sportangebote gibt es zudem an über 50 verschiedenen Standorten Berlins. Momentan hauptsächlich in den Bezirken Prenzlauer Berg bzw. Pankow und Kreuzberg. Durch die stark steigenden Mitgliederzahlen werden in Zukunft jedoch an vielen weiteren Ecken Berlins Sportangebote von dem Verein zu finden sein. Denn auf den Wartelisten stehen bereits knapp tausend Kinder und Jugendliche. In Berlin gibt es momentan schlichtweg zu wenig Sporthallen, um den Wartenden gerecht zu werden. Doch nicht alle Sportkurse von Pfeffersport e.V. sind restlos belegt. Ende März beginnen zudem wieder die Feriencamps für die jüngeren Sportbegeisterten und ab April kommen weitere Aktivitäten hinzu, wie bspw. eine inklusive Fahrradgruppe, um den Frühling einzuleiten.

- Alexandra Birkenhauer-, März 2018

Pfeffersport e.V.

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