FETE DE LA MUSIQUE

Unplugged, draußen, drinnen

Sommeranfang mit Musik aller Genres – die Fete de la Musique startet in diesem Jahr bereits einen Tag früher – am 20. Juni in Lichtenberg. Einen Tag später gibt es auch in Prenzlauer Berg wieder Rhythmen und Klänge unplugged auf den Straßen und in Clubs. Und die Ode an die Freude.

 

Am 21. Juni begrüßt Berlin den Sommer mit der Fête de la Musique. Diese schöne Tradition wird in der Hauptstadt seit über 20 Jahren gepflegt, im Mutterland Frankreich sogar seit 36 Jahren. Einige Neuerungen gibt es in diesem Jahr für Berlin. Nachdem die Finanzierung des Festivals lange unklar war, sprang der Senat ein und bezahlte es aus seinem Festivaltopf. Das Fest dauert damit auch in diesem Jahr – genau genommen – zwei Tage. Kultursenator Klaus Lederer eröffnet die Fête de la Musique bereits am Vorabend, dem 20. Juni, im Theater an der Parkaue mit einem internationalen musikalischen Programm, mit MusikerInnen und Klängen aus Kanada, Frankreich und Griechenland. Der Ort für diesen Auftakt ist nicht ohne Grund gewählt, denn zum ersten Mal wird ein einzelner Bezirk, Lichtenberg, ins Zentrum der Fete gestellt.

Kiezzeitung Berlin Prenzlauer Berg
Straße als Bühne – die Fete de La Musique gibt’s in diesem Jahr wieder an Kreuzungen, Bars, in Clubs. Foto: Kai Bienert

Das Hauptprogramm findet dann am 21. Juni traditionell an über 100 Orten in allen Bezirken statt und reicht vom musikalischen Parcours durch die Kleingartenanlagen an der Bornholmer Brücke, Chorkonzerten im Nikolaiviertel bis hin zu Klanginstallationen vor dem Science Center Spectrum. Auch andernorts in Prenzlauer Berg sind Straßen, Plätze und Clubs ab 16 Uhr wieder Bühnen für MusikerInnen aller Genres, die unplugged und kostenfrei singen – von Jazz bis Klassik, von Pop bis Hiphop. Neuerung in Prenzlauer Berg: in diesem Jahr gibt es wegen der Bauarbeiten im Mauerpark dort keine Fete-Bühne. Ansonsten überraschen bekannte und weniger bekannte Locations mit weltverbindender Musik. Mit dabei ist zum Beispiel die Kulturbrauerei mit einer französischen Nacht. Hier startet die Fete indoor ab 22.30 Uhr mit innovativen Klängen aus Frankreich. Auch der Abenteuerspielplatz am Kolle lädt zur Fete de la Musique, das Stadtteilzentrum am Teutoburger Platz oder ein Musikladen in der Kollwitzstraße.

Neu in diesem Jahr für alle Beteiligten in allen Bezirken: Die Festival-Veranstalter laden dazu ein, gemeinsam zu singen – gewissermaßen als verbindende Melodie durch alle Genres. „Berlin swingt zusammen, Berlin singt zusammen“ nennt sich der Singsang ab 19 Uhr. Drei Songs stehen dazu auf dem Programm: Die „Ode an die Freude“ als das symbolische europäische Lied. „Imagine“ von John Lennon als den größten Hit, der mal lässig eine gesellschaftliche Utopie in einen Popsong gepackt hat.  „Don’t Look Back In Anger“ von Oasis als die Hymne der Unerschütterlichkeit, die Menschen auch nach dem furchtbaren Anschlag in Manchester zusammengebracht und vielen Halt gegeben hat.

Die Symbolkraft dieses musikalischen Trios spannt den weltverbindenden, europäischen Rahmen und kündet zugleich von der Macht von Musik und Kunst. Kleinere Symbolik beweist der Schwerpunkt-Ort Lichtenberg in diesem Jahr. Die erstmals bei der Fête de la Musique teilnehmenden Veranstaltungsorte in Lichtenberg zeigen am 21. Juni, was der Bezirk musikalisch zu bieten hat.

Das Eröffnungsfest im Theater an der Parkaue am 20. Juni belegt dann gleich eine Lichtenberger Institution, die Berlin-weit ausstrahlt. Wie die Fete selbst, wird auch diese Veranstaltung kostenlos und frei zugänglich sein. Am 21. Juni heißt es dann in der ganzen Stadt – wie in vielen Städten der Welt – Start in einen leichten, musikalischen Sommer.

-al-, Juni 2018

Mehr auf: www.fetedelamusique.de