Fröbelstraße

Neue Unterkunft am Klinikum

Eine neue modulare Flüchtlingsunterkunft entsteht in Prenzlauer Berg, eine weitere in Weißensee. Sie sollen jenen Menschen ein Obdach geben, die teilweise schon seit Jahren in provisorischen Unterkünften in Berlin leben. Zu Details und zum Zeitplan will das Bezirksamt Auskunft geben.

 

Auf dem Gelände des Vivantes-Klinikum in der Fröbelstraße 15 entsteht eine neue Flüchtlingsunterkunft. Gemeinsam mit einem weiteren modularen Bau in der Rennbahnstraße in Weißensee soll sie insgesamt 500 Geflüchteten ein Heim bieten. Bei den Einrichtungen handelt es sich um Appartementhäuser, die aus standardisierten Modulen bestehen. „In Abstimmung mit dem Bezirksamt Pankow hat die Senatsverwaltung diese zwei neuen Standorte für Modulare Unterkünfte für Geflüchtete in Pankow festgelegt“, informiert das Bezirksamt über das Verfahren. In jedem Bezirk hat der Berliner Senat vor einigen Wochen zwei Standorte für Modulare Unterkünfte festgelegt. Der Bezirk Neukölln bildet mit drei Standorten eine Ausnahme. „Wie alle anderen Bezirke leisten auch wir in Pankow mit der Zustimmung zu den Standorten unseren Beitrag zur Versorgung geflüchteter Menschen in Berlin“, stellt dazu Bezirksbürgermeister Sören Benn (Die Linke) in einer Pressemitteilung fest.

Die beiden Pankower Gebäude werden in Fertigbauweise errichtet und können leicht nachgerüstet werden, um sie später dem regulären Wohnungsmarkt zur Verfügung zu stellen. Die Lebensdauer dieser Modelle beträgt rund 100 Jahre. In die beiden Modularen Unterkünfte sollen Geflüchtete ziehen, die noch immer in Notunterkünften oder Containern, sogenannten Tempohomes, provisorisch untergebracht sind. Viele sind bereits seit mehreren Jahren in Berlin, besuchen Sprachkurse oder gehen arbeiten. Ihre Kinder gehen in Schulen oder Kitas.

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Ein schönes Symbol für die Bevölkerung des Bezirks: Pankow ist multikulturell und bunt. Foto: pixabay

Derzeit leben im Großbezirk Pankow 3.604 geflüchtete Menschen in 13 Unterkünften, vier davon in Prenzlauer Berg – in der Storkower und der Straßburger Straße. Etwa ein Drittel der Geflüchteten, also etwas mehr als 1.000, sind Kinder und Jugendliche. Diejenigen, die im Schulalter sind, besuchen mehr als 30 Willkommensklassen im Großbezirk.

 „Integration passiert vor Ort. Es ist mir ein Anliegen, dass sich neu zugewanderte Menschen und Pankowerinnen und Pankower begegnen und durch den Austausch neue Nachbarschaften entstehen, in denen sich alle wohlfühlen“, so Bezirksbürgermeister Sören Benn. 

Sobald konkrete Planungen für die neuen Standorte vorliegen, will das Bezirksamt die Anwohnerinnen und Anwohner im Umfeld der Standorte auf Veranstaltungen informieren. Weitere Informationen zu Geflüchteten in Pankow sowie zu bestehenden und geplanten Unterkünften sind auf der Homepage des Bezirksamts zu finden: www.berlin.de/ba-pankow. Auf der Seite finden auch Geflüchtete Adressen und Informationen über Veranstaltungen, Jobmessen oder Willkommensklassen.

Die Homepage bietet auch zahlreiche Informationen und Links zum Willkommens-Netzwerk Pankow und zu den einzelnen ehrenamtlichen Initiativen, die bereits existierende Flüchtlingsunterkünfte begleiten. Rund acht Verbünde mit Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Berufe kümmern sich teilweise seit Jahren ehrenamtlich um soziale und kulturelle Belange.

Einblicke in ihre Arbeit, Unterstützungsbedarfe und Neuigkeiten gibt es hier: www.pankow-hilft.de.