OPEN CALL: Diversity Talks Pankow

Praktischer Austausch von, für, mit marginalisierten Künstler*innen

„Nicht-Weißsein, Queer Sein, eine bestimmte Kopfbedeckung zu tragen oder keine Akademiker-Eltern zu haben kann aktuell in der Kunst- und Kulturszene als eine moderne Form des Arbeitsverbots bezeichnet werden.“

Künstler*innen mit einer sogenannten Migrationsgeschichte, oder anders, mit einer sogenannten „ethnischen Zugehörigkeit“, meist Fremdzuschreibungen und keine freiwillig gewählten Eigenbezeichnungen! Queere Künstler*innen, die Normen neu definieren! Kreative, die offen zu ihrer Religion stehen! Kulturschaffende, die aufgrund des Elternhauses nicht den klassischen Karriereweg hingelegt haben! Sie alle monieren mehr und mehr öffentlich, mit welcher Exklusion in der Kulturbranche sie in ihrem beruflichen Alltag zu kämpfen haben. Das Künstler*innentum, bekannt für prekäre Lebenssituationen per se, verschärft sich hier noch einmal um ein Vielfaches.

Diversity Talks Berlin Prenzlauer Berg

Open Call: Wir wollen uns über Erfahrungen austauschen und laden Künstler*innen ein, die in Pankow leben/arbeiten und gerne auch Interessierte, die sich angesprochen fühlen: anhand von Rassismus, Queer sein, Klassismus und Religionsfeindlichkeit gibt es am 22.11.2019 Raum und Offenheit für einen praxisnahen Austausch. Welche Erfahrungen des Nicht-Zugangs, der Selektion und Diskriminierung werden gemacht? Welche erfolgreichen Handlungsstrategien und noch nicht erfüllten Wünsche stehen dem gegenüber? Das Ziel ist, in einem diskriminierungssensiblen Rahmen miteinander ins Gespräch zu kommen und Wege der Vernetzung auszuloten. Der Output könnten konkrete Forderungen an den Bezirk sein, wie das vorhandene Diversitätskonzept im Bereich Kunst & Kultur noch besser umgesetzt wird. Die Tagesveranstaltung will mit künstlerischen Interventionen, einer Podiumsdiskussion und Arbeitsgruppen in einem Open Space den Kulturstandort Pankow unter die Diversitäts-Lupe nehmen. 

Zeit+Ort: Fr., 22.11. 2019, 11.00 - 18.00 Uhr, Haus der Demokratie und Menschenrechte. Eine Veranstaltung von Total Plural e.V., gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Berlin. www.totalplural.de

-red-,  Sep. 2019