PLANETARIUM

Weltall, phantastisch

Das Zeiss-Großplanetarium ist jetzt 30 und hat sich und seinen Besuchern ein neues Programm aus seiner Geburtsstunde geschenkt. Mit neuesten Bildern und Erkenntnissen, zur Rundum-Show digitalisiert. Zum intergalaktischen Jubiläumsfest kamen 20.000 Gäste.

 

Ein Flug über den Mars, wie aus einem Helikopter herausgeschaut. Über den unvorstellbare 26 Kilometer hohen rötlichen Vulkan auf unserem Nachbarplaneten, mit unvorstellbaren 600 Kilometern Durchmessern. Dann in Windeseile durch eine Gebirgslandschaft von 4.000 Kilometern Länge – zum Greifen nah und so phantastisch, dass ein wenig schwindelig wird angesichts dieser außerirdischen Schönheit.

Weiter, weiter geht die Reise – in die Ringe des Saturn hinein, mit ihnen den Riesenplaneten umkreisend. Und weiter, in die nächste Galaxie, zur Geburt eines neuen Sterns und zum Ursprung unseres Kosmos. Unvorstellbar winzig scheinen wir Menschen angesichts der Dimensionen von Millionen und Milliarden Jahren und Entfernungen. Klein und winzig die irdischen Alltagsprobleme, riesig die Neugier, noch weiter hinaus in den Sternenhimmel, bis zu den allerletzten Antworten des Universums zu fliegen.

Zeitung Prenzlauer Berg Kiezzeitung
Das Zeiss-Planetarium feierte seinen 30. Geburtstag mit zahlreichen Besuchern. Zum Jubiläum gibt’s das Programm „Phantastisches Weltall“. Foto: SPB

„Phantastisches Weltall“ heißt das Programm, mit dem das Zeiss-Großplanetarium vor 30 Jahren eröffnet wurde. Inzwischen haben die Digitalisierung und die Neugier der Menschen eine neue Technik, neue Erkenntnisse, neue Bilder aus dem All gebracht. Um diese Erkenntnisse aktualisiert, mit den Möglichkeiten neuer Audio- und Video-Technik umgesetzt, hat das Programm nun eine neue Geburtsstunde erfahren. In der riesigen 360-Grad-Kuppel des Planetariums sind die aktuellsten Bilder von Venus, Mars und Co zu sehen, unterlegt von 3-D-Klang und Sound. Wie vor 30 Jahren schrieb der Gründungsdirektor Dieter B. Hermann das Drehbuch. Tim Horn, der heutige Planetariums-Chef, führte Regie in dieser Show aus Bildern, Sound und Erkenntnissen.

Es ist ein Programm, das lebt. Das Netzwerk von Planetariums-Datenbanken ermöglicht künftig, neue Erkenntnisse und Bilder aus dem All direkt in das „Phantastische Weltall“ einzuspeisen. Inhaltlich schlägt die 50minütige Show auch einen historischen Bogen: von den Vorstellungen der Antike über den Kosmos bis zu unserem heutigen, von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen geprägten Bild des Universums. Sie zeigt Sternbilder aus dem antiken Griechenland, erkundet unser Sonnensystem samt seiner Planeten, den Lebenszyklus von Sternen und die Nachbargalaxien. Vervollständigt wird die Eigenproduktion der Stiftung Planetarium Berlin durch einen zehnminütigen Live-Teil, in dem der aktuelle Sternenhimmel gezeigt und erklärt wird. 

Die Show ist somit ein Basis-Programm und bietet einen Einstieg in die Astronomie. Sie ergänzt die zahlreichen weiteren Programme, die das Zeiss-Großplanetarium seit seiner Neueröffnung 2016 für Kinder bis Erwachsene zeigt.

-al-, November 2017

„Phantastisches Weltall“, wieder am 8. November, 14 Uhr, 21.; 23. und 28. November je 18 Uhr und am 30. November 14 Uhr. Mehr auf: www.planetarium-berlin.de