ENTLANG DER BEZIRKSGRENZE (4)

Ecke Neumannstraße

Wir wollten einmal genau wissen, wo die Grenzen des Ortsteils Prenzlauer Berg sind. Der Autor hat sich aufgemacht, und läuft diese Grenzen ab und beschreibt deren Verlauf. In der dritten Folge geht es um einen sehr kurzen Abschnitt. Nur rund fünfzig Meter und dann nur eine Straßenseite, stadtauswärts die linke, gehören von der Neumannstraße zu Prenzlauer Berg. Es ist der Teil zwischen Schonensche Straße und Wisbyer Straße. 

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Der letzte Zipfel des Prenzlauer Berg ist die hier die rechte Seite der Neumannstraße

In die andere Richtung ging das früher mal, heute muss man von der Stahlheimer erst rechts in die Wisbyer hinein, in Höhe der Gudvanger Straße / Talstraße über den Mittelstreifen mit der Straßenbahn wenden und muss dann wieder zurück. Die Neumannstraße verläuft parallel zur Prenzlauer  und Schönhauser Allee bis zur Granitzstraße, die den südlichen Abschluss des ehemaligen Güterbahnhofs  Pankow-Heinersdorf mit seinen historischen, unter Denkmalschutz stehenden Ringlokschuppen bildet. In den achtziger Jahren plante man auf dem Bahn-Gelände einen Betriebshof für die Züge der Schmalprofil-U-Bahn, der aber durch die Deutsche Einheit, wo nun der Betriebshof Ruhleben für die Schmalprofilwagen wieder erreichbar war, unnötig wurde. Von der Wisbyer Straße kommend ist die Neumannstraße bis kurz vor die Kissingenstraße Hauptstraße, ist erst ab deren Einmündung untergeordnet und ab nach der Kreuzung gilt rechts vor links. Zwischen Thulestraße / Eschengraben bis hin zur Granitzstraße hat die Neumannstraße eine Mittelpromenade, deren Sinn sich mir nicht erschließt. Neubauten, zum Teil in den 80er-Jahren begonnen wechseln mit Neubauten, die erst vor kurzem fertig geworden sind. Die Straße ist benannt nach Friedrich Neumann, geboren 29.9.1825, gestorben 10.2.1908 in Pankow. Der Schlächtermeister war von 1871 bis 1890 der letzte ehrenamtliche Ortsvorsteher für den damaligen Amtsbezirk Pankow mit Niederschönhausen und Schönholz. Neumann war am 1.11.1887 auch Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr in Pankow.

Die Straße wurde in zwei Etappen bereits ab 1889 und 1905, angelegt und außer dem Haus Nr. 4 erst ab 1925 bebaut.

Die Hausnummerierung ist die preußisch-u-förmige. Obwohl die Straße größtenteils außerhalb der ehemaligen Berliner Stadtgrenze liegt, ist ihre Hausnummerierung wie die einer Berliner Ausfallstraße, also ab Berlin / Wisbyer Straße rechts beginnend mit der „1“. Da es sich aber bei der Neumannstraße um eine alte Pankower Straße handelt, hätte ich die „1“ an der Granitzstraße rechts in Richtung Berlin erwartet.

In der nächsten Ausgabe geht es bis zur „Spitze“.

Rolf Gänsrich, Oktober 2016