ARTSPRING 2018

Der Bezirk wird zum zweiten Mal Galerie

Die Künstlerinnen und Künstler Pankows präsentieren sich und ihre Arbeiten. Die artspring 2018 lädt in offene Werkstätten und Galerien und zu einer zentralen Ausstellung ins Museum Pankow. Ein lebensfrohes Plädoyer für die Kunst. Höhepunkt am letzten Mai-Wochenende.

 

Das Kunstfestival artspring berlin findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Erneut öffnen sich im Frühjahr die Türen zu den Produktionsstätten der Künstlerinnen und Künstler des Bezirks. Sie zeigen, wo und was an aktueller, zeitgenössischer Kunst in Pankow entsteht. artspring stellt zugleich die Frage nach Standorten und Arbeitsbedingungen der Pankower Künstler und ermöglicht Verortung, Vernetzung und Dialog. 

Zur Premiere im vergangenen Jahr wuchs artspring unverhofft zu einem Festival. Rund um die offenen Ateliers schufen die Beteiligten ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm aus Konzerten, Lesungen, Ausstellungen, Filmvorführungen und Workshops. 170 KünstlerInnen unterschiedlichster Branchen machten ihre Arbeiten und Arbeitsorte zugänglich. Auch in diesem Jahr soll das Festival im Mai wieder so erfolgreich werden. In diesem Kontext steht auch die begleitende Ausstellung artspring central, die in diesem Jahr zum ersten Mal stattfindet. Am zentralen Ort im Museum Pankow wird seit Ende April zusammengefasst, was in den einzelnen Ateliers zu sehen ist. Für BesucherInnen ist die Ausstellung ein Ausgangspunkt, um von hier aus Ausflüge in die Werkstätten der Pankower KünstlerInnen zu unternehmen.

Kiezzeitung Berlin Prenzlauer Berg
Kunst, made in Pankow. Die art spring Berlin präsentiert im Monat Mai die KünstlerInnen des Bezirks und ihre Arbeiten. Foto: al

Die Idee dieser zentralen Ausstellung: Die künstlerische und geografische Weitläufigkeit der Kunst-Szene in Pankow mittendrin im Bezirk zu fokussieren. Um daraus ein eigenständiges Kunst-Event zu machen, arbeitet artspring in diesem Jahr mit dem Museum Pankow zusammen. Seit der Eröffnung der Ausstellung artspring central, zu der alle Teilnehmenden von artspring berlin 2018 eine Arbeit beisteuern konnten, blicken die Veranstalter, die Ateliergemeinschaft Milchhof, bereits voraus ins Jahr 2019.

Oder zurück – bis 1989. Denn im kommenden Jahr jährt sich der Mauerfall zum 30. Mal. „Der Bezirk Pankow ist mittlerweile bundesweites Sinnbild geworden für den Zusammenprall von Ost und West, für Internationalität, für Berliner Kulturleben und – vor allem – für Gentrifizierung.“, so bezieht der  „Milchhof“ Position. Die Architektur und die Struktur des Bezirks hätten in all diesen Jahren eine ganze Reihe von Transformationen mit- und durchgemacht, und das gelte für Straßen, Häuser und Köpfe. „Zeit für eine Bestandsaufnahme“, so die Milchhof-Künstler. Und dieser Frage möchte das Museum Pankow mit seinem zeithistorischen Schwerpunkt anlässlich von artspring berlin 2018 stellen: Wo waren damals die Ateliers? Was ist noch übrig? Das Veranstaltungsprogramm von artspring central soll die Recherche zu diesen Themen anschieben und die Grundlage einer Präsentation werden, die im kommenden Jahr öffentlich gemacht wird.

Doch jetzt steht erst einmal die artspring berlin 2018 kurz vor dem Start. Sie zeigt neben Atelierhäusern auch Einzelateliers, Wohnungsateliers und Ladenlokale. Es agieren Kunsthochschul-AbsolventInnen und gestandene KünstlerInnen aus Malerei, Bildhauerei, Zeichnung, Grafik und Film. Per Open Call konnten sie sich anmelden.

Los ging es am 24. April mit der Vernissage der artspring central in der Ausstellungshalle des Museums Pankow im Kulturzentrum Sebastian Haffner. Die Ausstellung aller Beteiligten ist bis zum 27. Mai zu sehen. Am Wochenende vom 26. bis 27. Mai sind die Ateliers in Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee zur art spring 2018 geöffnet. Die gemeinsame Eröffnungsveranstaltung mit einem Open-Air-Konzert gibt es am Freitag, dem 25. Mai, ab 19 Uhr im Hof der Ateliergemeinschaft Milchhof in der Schwedter Str. 232.

-al-, Mai 2018

Mehr auf www.artspring.berlin