BÖTZOWKIEZ

Das Quartier im Kartenspiel

Kiezleben als Memory: gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Spielen des Vereins Pro Kiez Bötzowviertel hat der Gameentwickler Günter Cornett ein Kartenspiel zum Quartier erfunden. Der Prototyp, bereits mehrfach praxiserprobt, soll nun in die Serienproduktion gehen. Zu seinem zehnten Jubiläum will der Verein sich und allen Spielefans diese Kleinauflage schenken. Dafür sucht Pro Kiez nun Sponsoren.

 

Seit Jahren gibt es die Arbeitsgemeinschaft Spielen beim Verein Pro Kiez. Sie vereint Jugendliche und Ältere, Alteingesessene und Neuzugezogene mit unterschiedlichen Gästen. In den Kiezräumen in der Esmarchstraße treffen sich die Spielefans für Brett-, Karten- und andere Spiele. Mit dabei ist der Berliner Spieleentwickler Günter Cornett, der immer wieder neue und eigene Spiele vorstellt. Daraus entstand die Idee, mit einigen Mitgliedern der Spiele-AG ein eigenes Spiel für und mit dem Kiez zu entwickeln.

Zeitung Prenzlauer Berg Magazin
Wer ist wo im Bötzow-Viertel? Für ein Kiez-Memory sucht der Verein Pro Kiez Sponsoren. Grafik: Pro Kiez

Erfolgreicher Prototyp

Aus der Idee wurde Realität. Gemeinsam entstand ein Entwurf für ein kommunikatives Gedächtnisspiel in Kartenform, bei dem es um typische Orte, Anwohner und Ereignisse bzw. Veränderungen im Kiez geht. Zu verschiedenen Anlässen wie etwa dem Sommerfest oder der Langen Nacht der Familien stellte die Spiele-AG den Prototypen des Bötzow-Spieles vor – und erntete ermutigenden Spiel-Spaß bei den Bötzow-Bewohnern, die gleichzeitig Gegenstand des Spiels sind.

 

Spiele-Sponsoren gesucht

Nach dem Vorbild des Prototypen soll jetzt unter Beteiligung von Partnern und Partnerinnen aus dem Bezirk eine gedruckte Auflage von 100 Exemplaren entstehen. Fertig und spielbereit soll das Bötzow-Memory zum zehnjährigen Vereinsjubiläum und zum Sommerfest im Juni diesen Jahres sein.

Für die Produktionskosten sucht der Verein Sponsoren – bei Stiftungen und Unternehmen und auch bei der Bevölkerung in der Nachbarschaft. Ein Spendenruf ergeht deshalb an alle Bötzow-Bewohner – und darüberhinaus.

 

Spiel und Spielregeln

Wer gedanklich schon einmal mitspielen will: 18 Spielkarten mit 18 Orten bzw. Läden des Bötzow-Kiezes liegen aufgedeckt im Kreis. Reihum sortieren die zwei bis sieben SpielerInnen Karten mit typischen Bötzow-Bewohnern dazu, zum Beispiel mit dem Maler Dieter Demel oder mit der Bibliothekarin Ines Emsig. Jede Verortung einer Figur an einem Laden wird mit einem erfundenen Merksatz kommentiert, zum Beispiel: Der Maler Dieter Demel kauft sich Enteisungs-Spray an der Tankstelle. Oder: Der Maler Dieter Demel lässt sich beim orthopädischen Schumacher neue Einlegesohlen machen. Dann wird die Figurenkarte zugedeckt.

Manchmal – und da folgt das Spiel ein weiteres Mal der Realität – zieht ein Laden um. Das macht das Erinnern zusätzlich vertrackt. Sind alle Läden an einem neuen Standort und alle Figuren des Spiels in einem Laden verortet und die Karten verdeckt, beginnt die Suche: Wo steckt welche Figur? Der Spieler mit der richtigen Antwort erhält eine Münze. Wer die meisten Figuren erinnert, gewinnt.

-al-, Febr 2018

Mehr zum Spiel und zum Prozedere: www.prokiez.de