WISSENSCHAFTSPREIS

Innovative Berlin-Forschung gesucht

Berliner Kultur, Geistesleben, Gesellschaft oder Technik – noch immer gibt es in der Geschichte der einstigen Preußen-Metropole und heutigen Hauptstadt Neues zu erforschen und zu entdecken. Für Arbeiten jüngerer WissenschaftlerInnen lobt der Berliner Geschichtsverein zum zweiten Mal den Wissenschaftspreis aus.

 

Ein lebendiges Geschichtsbewusstsein hilft bei den Aufgaben von Gegenwart und Zukunft. So lautet das Selbstverständnis des Vereins für die Geschichte Berlins seit seiner Gründung, seit über 140 Jahren. „Was Du erforschet, hast Du miterlebt“ prangt das Credo über dem Wirken der derzeit mehr als 700 Mitglieder, die sich der wechselvollen Historie der Hauptstadt widmen. Dazu gehört auch die Auslobung eines Wissenschaftspreises, der neue Forschungen jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ehrt. Bereits zum zweiten Mal wird der Preis in diesem Jahr vergeben. Er ist mit 4.000 Euro dotiert.

Mit dem Wissenschaftspreis werden von Einzelnen oder in Gemeinschaft verfasste oder geplante  Forschungsarbeiten oder Projekte jüngerer Wissenschaftler zur Berliner Geschichte ausgezeichnet. Die inhaltlichen Bereiche umfassen mehrere Sparten der städtischen Historie. Insbesondere Projekte aus den Bereichen Sozial- und Gesellschaftsgeschichte, Kunst- und Kulturgeschichte, Rechts- und Verfassungsgeschichte, Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technikgeschichte sind erwünscht. Besonders willkommen sind dem Verein solche Projekte, in denen die europäischen und globalen Aspekte der Geschichte Berlins berücksichtigt und vermittelt werden.

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Ungewohnte Einblicke, wechselvolle Geschichte – zum zweiten Mal ist der Wissenschaftspreis Berlin für neue Forschungen ausgelobt. Foto: al

13 Forschende bewarben sich bei der Premiere des Preises im Jahr 2018 um die Ehrung. Auserwählt wurden zwei sehr unterschiedliche Arbeiten, die die Vielfalt Berlins – und das Spektrum des Preises - spiegeln. Alwin Cubasch erhielt den Preis für sein Thema  „Zu Gast im Automaten. Gastrotechnik im Berlin der Jahrhundertwende.“ Barbara Laber erforschte die Geschichte chinesischer Akrobaten in Berlin unter dem Titel „Möge die Übung gelingen“.

Gefördert werden können auch in diesem Jahr Publikationen, aber auch Ausstellungen, Oral-History-Projekte, die Programmierung von Apps oder andere innovative Produkte mit historischem Inhalt. Es bestehen keine Vorgaben hinsichtlich des Formats der geplanten Vorhaben. Das Förderprogramm des Vereins hat auch zum Ziel, außergewöhnliches Engagement für die historische Forschung und forschungsnahe studentische Initiativen oder deren Verbreitung zu unterstützen. Auch Studienabschlussarbeiten können eingereicht werden.

Kriterium für die Vergabe des Wissenschaftspreises ist eine hohe wissenschaftliche Qualität. Nur unpublizierte Werke können berücksichtigt werden. Die Arbeiten dürfen noch nicht in einem vergleichbaren Wettbewerb ausgezeichnet worden sein.

Die Preisvergabe erfolgt durch den Vorstand des Vereins auf Grundlage der Empfehlung einer Jury.

Bewerben können sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ab sofort bis zum 30. August des Jahres. Einem kurzen Lebenslauf sollte eine etwa zweiseitige Projekt-Skizze beigefügt sein, aus der neben dem Thema und den Zielen auch kurze Angaben zur Durchführung des Vorhabens hervorgehen. 

-red-, Mai 2019

Mehr Informationen: www.DieGeschichteBerlins.de