Auf den grenzen des Stadtbezirks (Teil 43)

Fürstenberger Strasse

Richtung Bernauer Straße folgt hinter der Griebenow- die Fürstenberger Straße. Dort waren einst vor dem Supermarkt einige Parkplätze, die jetzt vermutlich wegfallen.

Vor einigen Wochen nun wurde diese in den letzten Jahren von Edeka betriebene Filiale geschlossen und sie wird derzeit abgerissen und durch ein Wohnhaus mit Supermarkt und möglicher Weise Tiefgarage ersetzt. 

Gegenüber davon ist einer der „Kindergärten City – ein Eigenbetrieb von Berlin“. Kann mich entsinnen, dass wir einmal beim Zeitung ausfahren, ich stand mit dem Wagen nicht im absoluten Halteverbot vor dieser Einrichtung, von einer Polizeistreife hier recht rüde angefaucht wurden. 

#Fürstenberger #PrenzlauerBerg
Geschichte: dieser Supermarkt an der Ecke Fürstenberger Straße existiert nicht mehr. Foto: rg

Gegenüber der Einmündung der Fürstenberger Straße in die Schwedter Straße befand sich einst die Cyliax-Schokoladenfabrik, über die ich in der Januar-2019-Ausgabe berichtete. Man findet den Text im Netz. 

Das große Wandgemälde in der Schwedter Str. 34 ist vom spanischen „Street Artist“ „Deih“, der seit gut fünfundzwanzig Jahren aktiv ist. Leider habe ich nicht heraus bekommen, wem das Gebäude, an dem das Kunstwerk zu bewundern ist, derzeit gehört, aber es ist zu vermuten, dass es sich bei „Kunst am Bau“ um eine städtische Immobilie handelt, weil die dazu vor einigen Jahren verpflichtet wurden, solche Kunst zu fördern.

Links neben dieser Immobilie mit seinen Hausdurchfahrten und damit weiterhin quasi gegenüber dem geschlossenen Supermarkt, ist der Marthashof. Der Marthashof gilt offiziell als Privatstraße. Die Diakonie gründete 1854 den Marthashof als eine evangelische Herberge und Bildungseinrichtung für junge Dienstmädchen, die in der beginnenden Gründerzeit unter oftmals abenteuerlichen Bedingungen für ihre „Herrschaft“ arbeiten mussten und entsprechend schlimm ausgebeutet wurden. Der Name Martha ist hebräisch und bedeutet ‚Gebieterin‘.

Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände 1969 enteignet. Die Firma Robotron baute Baracken für 100 Mitarbeiter. Später diente das Gelände als Kohle-, Obst- und Gemüselager. Das Areal wurde 2006 an einen Investor verkauft. 

Die Wohnanlage umfasst heute 129 Einheiten auf einer Fläche von 12.380 Quadratmeter. Nach der Grundsteinlegung im September 2008 zogen im Juli 2010 die ersten Anwohner ein. Im Mai 2013 waren alle Wohneinheiten verkauft.

Rolf Gänsrich, Juli 2020

www.rolfgaensrich.wordpress.com