KULTURMARKTHALLE

Neues nah_bar_festival

Im Mühlenkiez gibt es im September zum zweiten Mal das nah_bar_festival. Es füllt, initiiert von der KulturMarktHalle, das Quartier mit Kunst und Kultur, macht sie an allen Ecken und Enden sichtbar, erfahrbar und erlebbar.

 

Zehn Tage, unzählige Veranstaltungen: Das nah_bar_festival startet am 10. September im gesamten Mühlen-Kiez, bringt die Menschen zusammen und ihnen das Quartier auf ganz unterschiedliche Weise näher. Mit Ausstellungen und Installationen, Konzerten, Performances, Tänzen und vielen weiteren Aktivitäten. Nachhaltigkeit und Demokratie sind dabei zwei wesentliche Themen. Sie sollen nicht nur das Festival prägen, sie sind auch wesentliche Jahresthemen der initiierenden KulturMarktHalle. Deren Wunsch: nah_bar 2021 soll ein gemeinschaftliches Experimentierfeld künstlerischer und kultureller Tätigkeiten werden. Im Miteinander von Bewohner:innen und Besucher:innen.

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Miteinander im Mühlenkiez: Das nah_bar-Festival findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Foto: Carlotta Carmada

Den Kern von nah_bar bilden acht Ausstellungen an unterschiedlichen Orten bzw. Wegen. Sie markieren Kunstrouten und -orte im gesamten Quartier. Sie werden am 10. September mit einem Spaziergang im Beisein der Künstler:innen eröffnet. Zu den Ausstellungen gehören unter anderem: Eine Soundinstallation in und an der KulturMarktHalle, die Statements von Politiker:innen und Slogans der Werbung mischt – und das Publikum auffordert, selbst Statements abzugeben. „Zu Fuß ohne Geld um die Welt“ thematisiert als Wanderausstellung die Geschichte und Gegenwart des Spazierengehens, durchaus auch barfuß. Als Lichtinstallation wandert Weidengeflochtenes durch den Kiez und zeigt, dass die Zweige nicht nur für Körbe und Co. Verwendung finden können. „Together for a better world“ zeigt Fotos eines zweiwöchigen WorkCamps, das junge Menschen aus ganz Europa gemeinsam mit Berliner:innen jüngst in der KulturMarktHalle durchführten. Dabei entstand ein mobiles Großstadtlabor. Gruppenporträts von Mühlen-Bewohner:innen sind auf der Route zwischen Heinrich-Böll-Bibliothek und KulturMarktHalle zu sehen. Führungen auf den jeweiligen Routen gibt es bis zum Festivalende am 19. September, zu unterschiedlichen Zeiten.

Eine mehrsprachige Erzählbühne, eine Lesung, Konzerte, eine Theateraufführung des Deutsch-Polnischen Theaters gehören ebenfalls zum Programm. In einer Matinee wird über nachhaltige Nachbarschaft nachgedacht; auf zwei Podien zu den Themen Bedingungsloses Grundeinkommen und Nachhaltigkeit diskutiert. Weiterhin gibt es Tanz, eine mobile Bücherei, Schnitzeljagd für Kinder und einen Kräuterspaziergang. Und es gibt die Einladung, Menschen mit Handicap am Festival teilhaben zu lassen.

Auch Erinnerungskultur ist mit dabei. Im Mittelpunkt der Initiative „Platz sucht Identität“ stehen der Storkower Platz und das Schicksal der Familie Blank. Wilhelm Blank wurde als Kommunist von den Nazis ins KZ deportiert und starb dort. Seine Familie erfuhr von seinem Tod erst Jahre später.

Den Abschluss des Festivals bildet am 19. September eine lange Tafel entlang der Mittelachse des Kiezes, vor dem Quartierspavillon. Mit Stickaktion, Musik, Tanz, mit Speisen soll gemeinsam gefeiert werden.

Neben der KulturMarktHalle als Impulsgeberin haben ganz unterschiedliche Einrichtungen und Initiativen am Programm mitgewirkt, u.a. die Schulen, die Wohnungsbaugenossenschaften und das Mobile Stadtteilzentrum.

-red-, September 2021

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