ZOAR-GEMEINDE

Gottesdienst zur Fairen Woche 2018

Die Faire Woche ist die größte Aktionswoche zum Fairen Handel in Deutschland. Auch die ZOAR-Gemeinde in der Cantianstraße beteiligt sich mit Gottesdienst, Fairem Kaffee und Informationen. Damit reiht sie sich ein in Aktionsgruppen, Unternehmen und Weltläden, die die Initiative vorstellen. Fair handeln ist auch ein Stück mehr fair leben.

Am Sonntag, dem 16. September 2018 wird um 10 Uhr in der Zoar Kirche in der Cantianstraße 9 der diesjährige Gottesdienst gefeiert, in dem miteinander über dem fairen Handel, faires Verhalten und faires Konsumieren nachgedacht wird. In diesem Jahr wurde Frau Pfarrerin Christine Gühne von der Aktionsgemeinschaft „Brot für die Welt“ als Gast-Predigerin eingeladen. Sie wird zum Thema der Fairen Woche auf aktuelle Bezüge und Zusammenhänge mit unserem westlichen Alltag eingehen. Nach dem Gottesdienst sind alle Besucher und Besucherinnen zu einem fairen Kirchenkaffee herzlich eingeladen.

Pastor Andreas Güthling, Organisator des Gottesdienstes, beschreibt die Ernsthaftigkeit der Lage: „Gerade im diesem heißen Sommer merken wir, was für verheerende Auswirkungen die Klimaveränderung haben kann. Für Anbauer unseren Kakao- und Kaffeebohnen in den Süden sind diese Veränderungen existenzbedrohend. In diesem Gottesdienst wollen wir darüber aufklären und unsere Verantwortung wahrnehmen.“

Faire Woche Zoar Berlin Prenzlauer Berg
Miteinander fair gehandelten Kaffee genießen – dazu lädt die Zoar-Gemeinde. Foto: FW

Fair zum Klimaschutz

Die Aktion in der Cantian-Gemeinde findet statt im Rahmen der bundesweiten Fairen Woche vom 14. bis 20. September – der größten Aktionswoche des Fairen Handels in Deutschland. Unter dem Motto „Gemeinsam für ein gutes Klima“ laden Kirchen, Weltläden, Schulen, Kommunen, gastronomische Betriebe und andere Akteure dazu ein, den Fairen Handel kennen zu lernen. Der Beitrag des Fairen Handels zum Klimaschutz steht in diesem Jahr im Fokus der über 2.000 Veranstaltungen zur Fairen Woche in ganz Deutschland.

Zum Hintergrund der Aktionswoche: Kaffee oder Tee zum Frühstück, die Banane in der Mittagspause und der Orangensaft samt Schokoriegel am Nachmittag haben einen langen Weg hinter sich – viele Produkte des täglichen Bedarfs kommen aus Ländern des globalen Südens. Hunger, fehlende Gesundheitsversorgung und Bildungsangebote sowie menschenunwürdige Arbeitsbedingungen sind immer noch immense Probleme sehr vieler Menschen – auch und gerade für solche, die für unseren überwiegend nicht nachhaltigen Konsum arbeiten. Millionen Menschen haben kaum Möglichkeiten, ihre Situation aus eigener Kraft zu verbessern. Viele von ihnen sehen für sich und ihre Kinder in ihrer Heimat keine Perspektive. 

Faire Perspektiven

Der Faire Handel will das ändern – durch die Verbindung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten schafft er Perspektiven für Produzentinnen und Produzenten weltweit. Auch die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher tragen inzwischen ihren Teil zum Fairen Handel bei: 2016 gaben die Deutschen 1,3 Milliarden Euro für fair gehandelte Produkte aus – rund doppelt so viel wie noch 2012. Dabei hält Kaffee mit 36 Prozent am Gesamtumsatz die Spitzenposition. Dennoch: Trotz Wachstum sind nur vier von 100 Tassen Kaffee in Deutschland fair gehandelt. 

Der Bezirk Pankow besitzt seit dem Jahr 2016 den Titel „Fairtrade-Town“. Neben dem politischen Bekenntnis sind es ganz konkrete Schritte, die den Fairen Handel fördern. Fairtrade-Produkte in der Verwaltung beispielsweise und ein Einkaufsführer, der auf Läden und Initiativen des Fairen Handels verweist.

Fairer Gottesdienst der Zoar-Kirche am 16. September, 10 Uhr in der Cantianstraße 9.

-red-, Sep. 2018