Neuer KLAX-Komplex

Co-Working in der KITA

Im sanierten Kita-Komplex in der Scherenbergstraße ist jetzt mehr Platz für Kinder und für Eltern. Ein neuer Co-Working-Space ermöglicht Mama und Papa das Arbeiten direkt in Nachbarschaft zu ihrem Nachwuchs und den PädagogInnen engeren Kontakt zu den Eltern. Ein Modell.

Zeitung Prenzlauer Berg Magazin
Laufen üben auf neuen Spielmaterialien: Nach der Kita-Sanierung in der Scherenbergstraße gibt’s neue Dinge für Kinder und einen Arbeitsraum für ihre Eltern. Foto: Promo Klax

Kurze Wege, Nähe zum Kind und dennoch der Freiraum fürs Arbeiten – das Co-Working-Space plus Kinderbetreuung ist ein Modell, das mehrere deutsche Städte in die Tat umgesetzt haben. Auch in Prenzlauer Berg gibt es entsprechende Initiativen, seit kurzem ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Co-Working-Space in der Scherenbergstraße 1 leichter möglich. Ein neu errichteter digitaler Arbeitsraum ziert als Anbau den Kita-Komplex mit zwei Kinderkrippen und zwei Kindergärten. Hier können Mütter und Väter an PC oder Tablet arbeiten und mit Geschäftspartnern oder Auftraggebern kommunizieren, während ihre Kinder nebenan spielen und lernen.
Der Arbeitsbereich für die Familien wurde im Rahmen der Gesamtsanierung des Gebäudes errichtet. „Wir binden die Digitalisierung auf konstruktive Weise ein, unsere Erzieher haben zudem mehr Möglichkeiten, die Eltern aktiv einzubeziehen,“ beschreibt Kita-Leiterin Beate Kilkowski die pädagogische Idee hinter dem Co-Working-Space. Der Arbeitsraum erscheint als Win-Win-Situation für alle: Für die Kinder, die in Sichtweite der Eltern sind; für die Eltern, die Ruhe und ein gutes Gewissen zum Arbeiten finden, und für die ErzieherInnen mit Kontakt zur ganzen Familie.
Über den Zeitraum von zwei Jahren hat der freie Träger Klax seinen Kita-Komplex im Norden von Prenzlauer Berg umfangreichen  Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten unterzogen. Neben dem Anbau fürs Co-Working kam auch ein Neubau für einen externen Speisesaal dazu. Der bereits bestehende Bau, ein Ensemble aus den Sechziger Jahren, wurde heller, moderner und großzügiger gestaltet. Er erhielt komplettes neues Mobiliar sowie neues Lern- und Spielmaterial.
Im November konnte die erneuerte Einrichtung von Kindern, PädagogInnen und Eltern wieder mit Leben erfüllt werden. Insgesamt vier Einrichtungen, die beiden Kinderkrippen „Wolkenzwerge“ und „Regenbogenhaus“ sowie die Kindergärten „Sonnenstrahlenhaus“ und „Wirbelwind“, finden auf dem Areal Platz. Den Abschluss der Sanierung wird die Erneuerung des anliegenden Gartengeländes bis zum Frühjahr 2016 bilden.
Im Jahr 1997 waren die Kitas unter Trägerschaft der Klax GmbH in die Scherenbergstraße eingezogen, eine erste Teil-Modernisierung hatte es bereits im Jahr 2004 gegeben. Auch diesmal mussten umfangreiche Reglements des denkmalgeschützten Gebäudes berücksichtigt werden. Doch die Arbeiten verliefen nach Plan und konnten innerhalb des geplanten Zeit- und Budgetplans umgesetzt werden, vermeldet der Träger stolz.
Finanziert wurde die Sanierung in gleichen Anteilen aus Mitteln des städtebaulichen Denkmalschutzes des Bundes und des Landes Berlin sowie Eigenmitteln des Kita-Trägers.
-al- (Dezember 2015)