Helmholtzkiez

Flyer-Schutz vor Einbrechern

Zeitschrift Prenzlauer Berg Magazin Helmholtzkiez
„Nachbarn, seid wachsam“ – mit Infoflyern klärt die Polizei über die Zunahme von Einbrüchen auf und appelliert an die Zivilcourage der Anwohner.

Einbrecher gehen um. Immer mal wieder, in jüngster Zeit verstärkt im Helmholtz-Kiez. Um die Hauseinbrüche aufzuklären und einzudämmen, hat die Berliner Polizei eine Aufklärungsaktion gestartet. Mit verstärkter Präsenz der Beamten vor Ort und mit Flyern, die die Nachbarn zur Wachsamkeit aufrufen.
Sie lesen sich wie eine Gebrauchs­an­wei­sung, wieder mehr darauf zu achten, mit wem man eigentlich im gleichen Haus wohnt. Die Flyer, die die Polizei in jüngster Zeit vor allem an Haustüren im Helm­holtz-Kiez klebte, appellieren an Aufmerksamkeit und nachbarschaftliches Engagement: „Einbrecher nutzen die Anonymität in Wohnhäusern und Siedlungen. Wenn sich niemand um den Anderen kümmert, haben die Täter leichtes Spiel.“
Der Appell hat einen ernsten Hinter­grund. Die Zahl der Einbrüche ist in diesem Kiez angestiegen, geklaut wird nicht nur aus den Hinterhöfen, sondern auch aus Wohnungen. Alles, was wertvoll erscheint.
Genauer hingucken und hinhören – dazu mahnen die Klebezettel: Auf unbekannte Personen im Hausflur, auf Verdächtige vor der Tür, auf seltsame Geräusche wie Knirschen und Klirren. Die Haus­bewoh­ner sollen auch selbst aktiv werden: Schon die höfliche Frage, ob man dem Unbekannten im Treppenhaus weiterhelfen könne, kann einen Einbruch verhindern, so die Polizei. Wer Verdacht schöpft, sollte den polizeilichen Notruf 110 wählen.
Einerseits sollen diese schriftlichen Hin­weise präventiv wirken, andererseits sucht die Polizei damit konkret nach Zeugen. Mit rund 90 Beamten war sie in den vergangenen Wochen im Helmholtz-Kiez präsent, sprach mit Bewohnern vor Ort, um zu beraten und Hinweise zu erhalten.
Die Zahl der Haus- und Wohnungs-Ein­brüche hat in den vergangenen Jahren Berlin-weit zugenommen. Präventive Ak­tionen wie das Flyer-Verteilen und die persönliche Aufklärung machen deswegen inzwischen einen wesentlichen Teil der Polizei-Arbeit aus, heißt es aus der Pressestelle des Polizeipräsidenten. Ver­stärkt in den betroffenen Gegenden und vorbeugend auch in angrenzenden Kie­zen. Flyer kleben aktuell nicht nur im Helm­holtzkiez, auch im Winskiez wurden die Hinweiszettel verteilt. Sie ziert ein Signet, das einen durchgestrichenen Dieb mit gefülltem Rucksack zeigt. Gut sichtbar angebracht, könne das Zeichen wie ein Warnschild potenzielle Ein­brec­her vom Haus abhalten, so die Polizei.
Der kleine Appell der Aktion an die nachbarschaftliche Zivilcourage ist das eine. Das andere sind ganz konkrete Tipps, wie sich das Eigentum schützen lässt. „Türen abschließen“, nennt die Polizei-Pressestelle als einfachste Erste-Hilfe-Maßnahme. Detailreicheren Ein­bruchs­schutz bietet sie in der kriminal­polizeilichen Beratungsstelle am Platz der Luftbrücke 5, 12101 Berlin, Tel. 4664979999, einbruchsschutz@polizei.berlin.de. Darüber hinaus gibts auf der Homepage der Polizei Berlin unter dem Link www.berlin.de/polizei/prävention/eigentum nützliche Hinweise zum Thema Einbruchsschutz.
✒ -al- (Sep 2013)