DENKMAL

Konzerte für den höchsten Turm

Das historische Stadtkloster Segen verbindet Kunst und Denkmalschutz. Für ihren Turm, den höchsten in Prenzlauer Berg, veranstaltet die Gemeinde Benefiz-Konzerte. Dann soll er endlich saniert werden. 

 

Die Segenskirche in der Schönhauser Allee hat genau 110 Jahre Leben in ihren alten Backsteinmauern. Das denkmalgeschützte evangelische Kirchengebäude wurde 1908 eröffnet, die Einweihungsfeier fand am 6. Dezember statt. Die Kirche wurde nach Plänen der Architekten August Dinklage, Ernst Paulus und Olaf Lilloe errichtet. Ein Komplex historisierender Bauten aus Klinkern gruppiert sich um einen kleinen Innenhof.

Die evangelische Gemeinde der Kirche gehört zur Gemeinde Prenzlauer Berg Nord des Kirchenkreises Berlin Stadtmitte. Gemeinsam mit der Kommunität Don Camillo wurde der Gebäudekomplex ab 2007 zum Stadtkloster Segen umgestaltet.

Die Segenskirche des Stadtklosters ist ein an den Stil nordeuropäischer Backsteinbauten angelehntes Gotteshaus mit einem 75 Meter hohen Kirchturm. Damit ist der Turm der höchste im Stadtteil Prenzlauer Berg. Und er hat weitere Besonderheiten: Seine Grundfläche ist quadratisch. Sein Turmaufsatz ist achteckig, trägt eine geschwungene Kupferhaube und eine Laterne mit neobarockem Spitzhelm. Aus dem Mittelteil des Turmes ragt ein Balkon hervor.

Stadtkloster Segen Berlin Prenzlauer Berg
Benefiz für den höchsten Turm des Stadtteils: Das Stadtkloster Segen veranstaltet Spendenkonzerte. Grafik: Stadtkloster Segen.

Die evangelische Gemeinde der Kirche gehört zur Gemeinde Prenzlauer Berg Nord des Kirchenkreises Berlin Stadtmitte. Gemeinsam mit der Kommunität Don Camillo wurde der Gebäudekomplex ab 2007 zum Stadtkloster Segen umgestaltet.

Die Segenskirche des Stadtklosters ist ein an den Stil nordeuropäischer Backsteinbauten angelehntes Gotteshaus mit einem 75 Meter hohen Kirchturm. Damit ist der Turm der höchste im Stadtteil Prenzlauer Berg. Und er hat weitere Besonderheiten: Seine Grundfläche ist quadratisch. Sein Turmaufsatz ist achteckig, trägt eine geschwungene Kupferhaube und eine Laterne mit neobarockem Spitzhelm. Aus dem Mittelteil des Turmes ragt ein Balkon hervor.

Aufgrund von Kriegs- und Witterungsschäden muss das Team des Stadtklosters den Turm sanieren lassen. Das kostet rund 670.000 Euro. Die Gemeinde erhofft sich 610.000 Euro Fördermittel und muss dafür 60.000 Euro Eigenmittel über Spenden generieren. „In den vergangenen Monaten haben wir 15.000 Euro Spenden für die Sanierung unseres Glockenturmes erhalten. Das freut uns sehr.“, sagt Carsten Albrecht vom Team des Stadtklosters Segen. Nun geht die Spendenkampagne weiter. Albrecht: „Wir sind optimistisch, dass wir bis Weihnachten auch die noch fehlenden 45.000 Euro an Spenden erhalten.“

Eine Möglichkeit, die Gemeinde bei der Sanierung zu unterstützen, sind direkte Spenden. Eine andere ist der Genuss von Benefiz-Konzerten. Der Eintritt kommt ebenfalls dem maroden Turm zugute. Im August startet eine vierteilige Reihe dieser Konzerte – mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern, mit Orgelmusik, Gospels und Chorgesang.

Los geht es am Samstag, 25. August, mit „Il cimento dell’armonia“ und den beiden Musikern Zeynep Coskunmeric, Violine, und David Leeuwarden, Laute. Musik des 16. und 17. Jahrhunderts aus Italien, Frankreich und Deutschland erklingt. Die Violine als Melodieinstrument, die Laute als Akkordinstrument, deutsche und türkische Herkunft, besonnene Rationalität und emotionale Hitze, in diesem Konzert kommen all diese Kontraste zusammen.

Am Samstag, dem 1. September, tritt der Gospelchor „Wings of Joy“ auf. „Raise Your Hands in Praise“ ist Titel des Abends. Zu erleben ist mit dem Chor die Freude am Singen und die Begeisterung für Gospelmusik. Das vielfältige Programm umfasst klassische Spirituals und Gospelsongs ebenso wie Songs aus den Genres Modern Gospel und Contemporary Gospel. Beide Konzerte beginnen 19 Uhr.

Am Sonntag, dem 9. September, ist ab 16.30 Uhr die Geschichte der Segenskirche in Wort, Bild und Musik zu erleben. Oliver Vogt an der Orgel, Ursula Kästner mit Texten führen Werke aus 110 Jahren Musik- und Orgelgeschichte auf und stellen die wechselvolle Geschichte der Segenskirche mit ihren Besonderheiten, Kuriositäten und Geheimnissen vor.

Das letzte Konzert der Reihe ist „Schuberts Winterreise“ am Sonntag, dem 23. September. Ab 15 Uhr musiziert das „Ensemble Ad hoc“ mit Johannes Leuschner, Bariton und Tomas Bächli, Klavier unter Leitung von Kim Nguyen. Der Liederzyklus erklingt in der Fassung von Gregor Meier für Soli, Chor und Klavier.

- red-, Aug. 2018

www.stadtklostersegen.de