WISSENSCHAFTSTHEATER

Ein Planetarium reist durch Berlin

Was gibt es Neues im Kosmos? Wie lässt sich Energie erzeugen und wie geht Zeichnen im gekrümmten Raum? Die mobile Planetariumskuppel der Stiftung Planetarium Berlin reist durch Berliner Schulen und will Schüler für Naturwissenschaften begeistern.

Das Projekt „Intense“ der Stiftung Planetarium Berlin verbindet zweierlei: Es zeigt die neuesten Erkenntnisse aus Universum und irdischer Naturwissenschaft – und lädt Jugendliche zum Mitmachen. So will es ihnen Impulse für ihr zukünftiges Berufsleben geben, möglicherweise im Bereich der Technik und Naturwissenschaft. Es richtet sich an Jugendliche der Jahrgangsstufen sieben bis 12 an allgemeinbildenden Schulen.

Eine ganze Schulklasse findet unter dem Rund der mobilen Planetariumskuppel Platz. Die 360-Grad-Videoprojektionskuppel hat einen Durchmesser von acht Metern, sie passt in eine Aula oder eine Turnhalle. Ein hochauflösender Projektor mit einer speziellen Optik stellt die Inhalte im gekrümmten Raum verzerrungsfrei dar. Moderatorinnen und Moderatoren des Planetariums geben Einblicke in aktuelle Erkenntnisse von Mensch, Natur und Technik. Verschiedene Programmmodule zeigen vielfältige Berufsperspektiven auf.

„Wir freuen uns sehr, mit der mobilen Planetariumskuppel vor Ort in den Schulen noch intensiver mit den Jugendlichen zu arbeiten und ihnen den Wert der Naturwissenschaften auf ansprechende Weise verständlich machen zu können.“, sagt Planetariums-Chef Tim Florian Horn. Zum Beispiel zum Thema „Forschen im Kosmos“. Ausgehend vom aktuellen Nachthimmel präsentiert das „Intense“-Team astronomische Inhalte und Neuigkeiten aus Raumfahrt und Forschung. Neben den jeweils sichtbaren Sternkonstellationen werden die Positionen und Größenverhältnisse der Planeten in unserem Sonnensystem gezeigt. Bei einem interaktiven Rundflug durch die Internationale Raumstation ISS erhalten die Jugendlichen Einblicke in die Arbeit der Astronauten im All sowie der Forscher und Techniker auf der Erde. Gemeinsam wird über die verschiedenen Berufe, die mit Astronomie und Raumfahrt zusammenhängen, gesprochen. 

Zeitung Prenzlauer Berg Magazin
Mit einer mobilen Projektionskuppel reist die Stiftung Planetarium Berlin durch Schulen. Foto: SPB

Oder im Kurs „Energie und Umwelt“.  In diesem Kurs stehen die verschiedenen Formen von Energie im Mittelpunkt: Was ist Energie und wie kann man sie erzeugen? Welche Rolle spielt die Sonne? Wieviel Energie lässt sich mit regenerativen Verfahren umsetzen? Der Bereich der Energieversorgung bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte zu mathematisch-technischen Berufen. Außerdem wird thematisiert, welche Auswirkungen die Verbrennung von Rohstoffen auf das Klima der Erde hat. Dazu werden einige der Satelliten vorgestellt, die Klimaveränderungen beobachten.

Die Schulen können die Planetariumskuppel für eine Woche oder nach Bedarf auch länger kostenlos buchen und sich ein Programm für eine oder mehrere Klassen aus dem Kursangebot zusammenstellen. Bei einer Vorabbesichtigung werden die Gegebenheiten vor Ort und Ablauffragen geklärt. Die Schulen erhalten einen Stundenplan, in den sie die gewünschten Kurse und die teilnehmenden Klassen eintragen.

Neben den zwei Basiskursen „Forschen im Kosmos“ und „Energie und Umwelt“ werden die Aufbaukurse „Experimentieren in 360°“ und „World Wide Telescope“ angeboten. Die Basiskurse sind auch in einer 90-minütigen Version buchbar.

-al-, August 2017